Am Sonntag den 9. Juni 2024 ist neben der Europawahl auch die für Mannheim wichtige Gemeinderatswahl. Um ihre Entscheidung zu unterstützen, wem Sie ihre Stimmen geben, haben wir die Kandidierenden die sich für den Lindenhof engagieren angeschrieben und von Vielen Antworten erhalten.
Die Antworten sind nach Partei alphabetisch sortiert:
CDU – Gemeinsame Antwort der Kandidierenden
Sengül Engelhorn, Leon Lübbert, Dr. Andrea Kloster, Christian Lamadé
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Um die Klimaziele 2030 zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen, werden wir städtische Begrünung und Energieeffizienz verbessern (z.B. begrünte Dächer und Fassaden, mehr PV-Anlagen). Beim Thema Mobilität setzen wir auf intelligente, datenbasierte Verkehrspolitik und lehnen ideologische Verbote ab. Für den Lindenhof bedeutet das den Ausbau des ÖPNV, beginnend mit der Straßenbahn-Linie 16. Die Rad-Anbindung an die Innenstadt über den Suez-Kanal und entlang des Rheins zum Schloss soll ua durch Beleuchtung verbessert werden. Außerdem setzen wir uns für Next-Bike-Stationen am Gartenhallenbad und Strandbad ein.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Im Lindenhof ist jeder Baum wichtig für Klima und Lebensqualität. Um die Baumfällung am Rheinhochwasserdamm zu verhindern, werden wir aktiv in die politischen Prozesse eingreifen, bevor das Regierungspräsidium Karlsruhe Vorschläge macht. Dies beinhaltet Dialoge mit Behörden, Mobilisierung der Öffentlichkeit und Unterstützung lokaler Initiativen. Wir werden auf Lösungen drängen, die den Hochwasserschutz bei gleichzeitig größtmöglichem Baumerhalt gewährleisten.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Zur Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger im Lindenhof wollen wir:
- Schlaglöcher beseitigen und beschädigte Straßendecken erneuern.
- Sichere und gut beleuchtete Radwege schaffen, insbesondere durch den Schlosspark und entlang des Suezkanals, einschließlich der Verbesserung der Tunnelbeleuchtung.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was wollen Sie umsetzen?
- Mehr Kitas und bessere Infrastruktur für Familien.
- Verbesserung der Radwege, Straßensanierung und Ausbau des ÖPNV.
- Begrünung von Fassaden und Dächern.
- Bessere Beleuchtung und Koordination von Großbaustellen.
- Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements.
- Unterstützung der Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim mit adäquatem Lärmschutz.
b. In welchem Zeitraum?
- Kurzfristig (1-2 Jahre): Schlaglöcher beseitigen, Vorbereitung Rheindammsanierung, Ausbau Kinderbetreuung.
- Mittelfristig (3-5 Jahre): Hauptverkehrsstraßen sanieren, sichere Radwege ausbauen, frühzeitige Budgetierung.
- Langfristig (6-10 Jahre): Verkehrs- und Mobilitätsinfrastruktur modernisieren
FDP – Prof. Kathrin Kölbl
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Die Erreichung der Pariser Klimaschutzziele hat für mich als FDP-Stadträtin auf dem Lindenhof und die FDP Mannheim hohe Priorität. Für Mannheim fordern wir den Ausbau des Fernwärmenetzes und dessen Dekarbonisierung. Genau dieses Ziel verfolgt die im Frühjahr 2024 im Gemeinderat von uns mit beschlossene kommunale Wärmeplanung. Die Dekarbonisierung des GKM, von der auch das Klima auf dem Lindenhof profitieren wird, möchten wir erreichen durch: den Umbau auf gasbetriebene Sicherungseinrichtungen, die unserer Forderung nach zugleich H2-ready sein müssen, um später auf einen CO2-emissionsfreien Betrieb umgestellt werden zu können, die Inbetriebnahme einer der größten Wärmepumpen ihrer Art Europas auf dem GKM-Gelände, den weiteren Ausbau von Flusswärmepumpen, sowie die Erschließung geothermischer Wärmequellen. Noch nicht an das Fernwärmenetz angeschlossene Lindenhöfer Haushalte können mit dem MVV Verfügbarkeitscheck prüfen, ob Fernwärme für ihr Gebäude verfügbar ist Fernwärme für Mannheim und Umgebung von der MVV Energie AG.
Als FDP-Stadträtin möchte ich die Natur im urbanen Raum weitest möglich erhalten, um klimatisch das lokale Klima zu verbessern und die Artenvielfallt zu erhalten. So unterstütze ich die Schaffung neuer grüner Oasen, wie z.B. den von der BIG Lindenhof initiierten Tiny Forest. Darüber hinaus setzen wir uns als FDP Mannheim für die Entsiegelung öffentlicher Plätze ein. Die großflächige Versiegelung auf der Lindenhöfer Seite des Hauptbahnhofs lehne ich ab und fordere die Entsiegelung, z.B. durch das Setzen von Rasengittersteinen. Ein weiteres Ziel unserer umweltfreundlichen Verkehrspolitik für den Lindenhof ist die Förderung des individuellen emissionsfreien Pkw-Verkehrs und damit der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur sowie privater Elektroladesäulen.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Die FDP Mannheim hat mit ihrem Bezirksbeirat Wolf Engelen als erste in Mannheim darauf aufmerksam gemacht, dass mit den Plänen des Regierungspräsidiums zur Rheindammsanierung in Erddammbauweise massive Baumfällungen einhergehen würden und sofort höchstmöglichen Baumerhalt gefordert. Die FDP Mannheim und ich als FDP-Stadträtin setzen uns seither dafür ein, dass in den bisherigen Damm eine selbsttragende durchgehende Hochwasserschutzwand eingebracht wird, die den Hochwasserschutz sicherer gewährleistet als ein Erddamm, in kürzerer Bauzeit umsetzbar ist, wesentlich kostengünstiger ist, deutlich weniger Emissionen durch Baufahrzeuge erzeugt, keines wiederum stark in die Natur eingreifenden Dammverteidigungswegs bedarf und einen maximalen Baumerhalt ermöglicht. Einer anderen Bauweise als dem skizzierten Hochwasserschutz mittels durchgehender Hochwasserschutzwand werden wir als FDP im Gemeinderat nicht zustimmen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Die FDP Mannheim setzt sich ein im Haushalt der Stadt Mannheim erheblich mehr Mittel für Straßensanierungen freizugeben und Radwegeverbindungen zur Innenstadt und zwischen den Stadtteilen auszubauen. Wir fordern die Verbindung, durch den Suezkanal auch während der Bauarbeiten der Deutschen Bahn im größtmöglichen Umfang offen zu halten und den Suezkanal im Zuge der Bauarbeiten zu einer auch in den Abendstunden hell ausgeleuchtetem Tunnelstraße zu sanieren und sauber zu halten. Um das Sicherheitsgefühl in den Abendstunden zu erhöhen, fordern wir für den Schlosspark einen Ausbau der Beleuchtung. Eine Polizei-Videoüberwachung z.T. Ki-gesteuert ist in Mannheim nur an Kriminalitäts-Schwerpunkten zulässig. Für einen sicheren Heimweg hat der Gemeinderat zum 1. Januar 2024 das Konzept des FrauenNacht Taxi novelliert: Nach einer Registrierung unter FrauenNachtTaxi | Mannheim.de können Mädchen und Frauen ab 14 Jahren jährlich bis zu 20 Fahrten, die jeweils mit 10€ je Fahrt (9€ von der Stadt, ein € von der Taxizentrale) bezuschusst werden in Anspruch nehmen. Für einen geschützten Heimweg ist auch die Anwendung von Sicherheits-Apps zu empfehlen, die in der App hinterlegten Notfallkontakten den Standort per Push-Mitteilung übermitteln oder das Heimwegtelefon mit dem unter 030 12074182 freiwillige Helferinnen und Helfer erreicht werden, die am Telefon bis zum Zielort begleiten.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
Als FDP-Stadträtin für den Lindenhof setze ich mich ein für die Senkung der Grundsteuer-Hebesätze der Stadt Mannheim, da insbesondere auf dem Lindenhof mit den vom Gutachterausschuss sehr hoch und undifferenziert angesetzten Grundstücksbewertungen für Eigentümer und Mieter massive Erhöhungen bei der Grundsteuer zu erwarten sind.
Als FDP-Stadträtin setze ich mich im Interesse der jungen Familien auf dem Lindenhof für verlässliche Kitas und Horte ein und fordere die Stadt Mannheim mit unserem am 16. April 2024 in den Gemeinderat eingebrachten Antrag dazu auf, Best-Practice-Beispiele anderer Kommunen zur effizienteren Verteilung der Kita-Plätze auch für Mannheim einzuführen, z.B. KI-gestützte und individuelle Betreuungsbedarfe berücksichtigende Platzvergaben („Münchener Modell“), eine Randzeitenbetreuung durch externe Träger („Offenburger Modell“), insbesondere unsere Sport- und Kulturvereine stärker in die Ganztagsbetreuung an Kitas, Horten und Schulen einzubinden. Dazu fordern wir, mehr Anreize zu schaffen, pädagogische Fachkräfte für Mannheim zu gewinnen, z.B. durch eine Unterstützung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG bei deren Wohnungssuche und die Gewährung von Umzugspauschalen. Darüber hinaus fordern wir, Teilzeitkräften in den Kitas zur Erweiterung ihrer Arbeitszeit durch Boni lukrative finanzielle Anreize anzubieten. In die unter unserer Mitwirkung beschlossene Kita-Ausbaukonzeption der Stadt Mannheim habe ich die Umnutzung des bisherigen Betriebshofes auf den Rheinterrassen für den Bau einer Kinderbetreuungseinrichtung eingebracht.
Als FDP-Stadträtin beobachte ich mit großer Sorge die massiven und oft in der Durchführung nicht nachvollziehbaren, von der Stadt vorgenommenen Einschränkungen beim Gehwegparken, den damit verbundenen unsinnigen Aufwuchs der Beschilderung und fordere die Sicherstellung ausreichenden Parkraums. Als FDP Mannheim lehnen wir es ab zu ignorieren, dass viele Mannheimerinnen und Mannheimer aus beruflichen oder privaten Gründen auf das Auto angewiesen sind, um von A nach B zu kommen.
Als FDP-Stadträtin setze ich mich dafür ein, dass der Lindenhof auch für die hier tätigen Selbstständigen, den Handel und die hier ansässigen Unternehmen, die Arbeitsplätze sichern und in Mannheim für Wohlstand sorgen, als Standort attraktiv ist. Wir fordern wir als FDP Mannheim eine funktionierende Stadt mit einem Ausbau digital angebotener Serviceleistungen, insbesondere einem qualitativ hochwertig und schneller arbeitenden Bauamt und ein ÖPNV-Angebot im 10-Minuten-Takt. Darüber hinaus setze ich mich auch für den Erhalt und den Ausbau sozialer und kultureller Aktivitäten auf dem Lindenhof, wie das Lanz-Park-Fest, ein, um den Stadtteil lebendig zu halten (Zentrenkonzept).
Es ist mir ein großes Anliegen, dass alle Angebote auf dem Lindenhof auch für behinderte Menschen barrierefrei erreichbar und nutzbar sind. So haben wir für das auf dem Lindenhof erbaute neue Technische Rathaus unlängst festgestellt, dass es für blinde und sehbehinderte Menschen nicht zu erreichen und ausgestattet ist. Deshalb fordern wir mit unserem Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 14. Mai 2024, dass es umgehend mit einem Blindenleitsystem ausgestattet wird. Dies umfasst sowohl ein externes Leitsystem bis zu den Türen des Rathauses als auch ein internes Blindenleitsystem im Haus. Die Stadt Mannheim gehört zu den Unterzeichnerinnen der UN-Behindertenrechtskonvention, was mit diesem Versäumnis unvereinbar ist.
Die beschriebenen Maßnahmen haben wir als FDP Mannheim bereits angestoßen und hoffen im Ergebnis der Kommunalwahl auf Mehrheiten im Gemeinderat, die uns die Umsetzung politisch ermöglicht.
FDP – Wolf Engelen
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Eine endgültige Durchsetzung der Rheindammsanierug mit einer Hochwasserschutzwand in dem bestehenden Damm, wie von uns vorgeschlagen und mehrfach von Gutachtern empfohlen. Desweiteren eine Optimierung des Fernwärmenetzes durch Geothermie, wenn abgesichert ist mit einer anerkannten unabhängigen Gutachterstelle, einem Sicherungsfond der weit über Versicherungen der Betreiber hinaus geht, einer Priorisierung von Sicherheit vor Schnelligkeit bei der Bohrung, einer unabhängigen Prüfstelle analog des TÜV zur Kontrolle, Überwachung und Abnahme, sowie eine Transparenz der seismischen Messungen wie auch Störungen für die Bürger, wie auch von der BIG-Lindenhof bereits vorgeschlagen.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Sollte das RP die vorgeschlagene und bereits mehrfach gutachterlich bestätigte Version ablehnen, wird leider eine gerichtliche Auseinandersetzung bis zur letzten Instanz notwendig.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Eine Analyse der für die Behebung der genannten Missstände benötigen Mittel. Die Erlangung einer Mehrheit dafür im Stadtrat. Eine zur Verfügungstellung dieser Mittel spätestens im nächsten Haushalt.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof, die sie angehen möchten?
- Wiederaufbau der abgerissenen öffentlichen Toilettenanlage am Bellenkrappen
- Wiederbelebung des westlichen Fußgängerweges der Straße Waldparkdamm für den Personenverkehr
- Realisierung der bereits vorliegenden geplanten Neugestaltung der Kreuzung Waldparkdamm-Schwarzwaldstraße-Donnersbergstraße.
- In Kooperation mit der Bahn den Posttunnel sanieren und dadurch die Bahnquerung zwischen Lindenhof und Schwetzingerstadt verbessern.
FDP – Konrad Stockmeier
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Die Bäume auf dem Rheindamm müssen gerettet werden.
Auf dem Lindenhof können deutlich mehr Dächer und Balkone mit Solaranlagen ausgestattet werden. Dazu braucht es keine besonderen Maßnahmen, die den städtischen Haushalt belasten. Ich habe als zuständiger Fachpolitiker der FDP im Bundestag im Solarpaket die passenden Gesetze mit erarbeitet, so dass Hauseigentümer und Mieter viel einfacher Solaranlagen auf die Dächer und an die Balkone bekommen.
Nach dem Vorbild der Innenstadt können auch auf dem Lindenhof Flächen entsiegelt werden, um neue Straßenbäume zu pflanzen.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Ich würde als Stadtrat nur einen Entschluss mittragen, der eine Hochwasserschutzwand ohne Deichverteidigungsweg vorsieht, damit so viele Bäume wie möglich erhalten bleiben und bestmöglicher Hochwasserschutz gewährleistet wird.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Die FDP Mannheim fordert seit Jahren die Erhöhung des städtischen Etats für Maßnahmen zur Sanierung von Straßen und Radwegen. Als Lindenhöfer, der sehr oft mit dem Rad unterwegs ist, hoffe ich, dass der Suezkanal so schnell wie möglich wieder geöffnet wird.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof, die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
Die Kapazitäten zur Kinderbetreuung müssen weiter ausgebaut werden. Zusammen mit dem FDP-Stadträtinnen habe ich dabei auch die Fläche des ehemaligen Betriebshofs an den Rheinterrassen im Blick. Mittels Modulbauweise könnte das Gebäude sicherlich bis Jahresende 2025 errichtet werden.
b. In welchem Zeitraum
Das seit Jahren brachliegende Grundstück an der Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof Süd muss endlich einer sinnvoll bebaut werden. Denn auch auf dem Lindenhof fehlt z. B. immer noch dringend benötigter Wohnraum. Ich hoffe, dass das Grundstück bis Ende 2026 u. a. mit Wohnungen bebaut wird.
Grüne – Christina Eberle
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz sowie der Klimafolgenanpassung im Lindenhof sind die Erhaltung, der Ausbau und die Aufwertung von Grünflächen sowie die Entsiegelung von Flächen, dort, wo es möglich und sinnvoll ist. Zudem sollten zusätzliche Anreize für Hauseigentümerinnen und -eigentümer geschaffen werden, um Hinterhöfe zu begrünen und zu entsiegeln. Ein weiterer Baustein ist die Unterstützung von Projekten wie dem Tiny Forest und Urban Gardening.
Der Erhalt der Biodiversität spielt eine zentrale Rolle beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Deshalb ist es von großer Bedeutung, auch hier entschlossen zu handeln, um das Artensterben aufzuhalten. Das gilt auch und insbesondere in so artenreichen Gebieten wie dem Waldpark und den Rheinwiesen. Hier sind Maßnahmen wie eine insektenschonende Mahd der Rheinwiese sowie der Erhalt von Sträuchern, Büschen und Blühstreifen wichtig.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Um so viele Bäume wie möglich zu erhalten, müssen alle Maßnahmen ausgeschöpft werden. Gerade der Waldpark mit seinen alten Bäumen und seinem Artenreichtum spielt eine wichtige Rolle für den Klimaschutz sowie für die Biodiversität. Wir müssen alles tun, um dies zu erhalten. Unbestritten bleibt dabei natürlich, dass die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner bei Hochwasser gewährleistet sein muss.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Radwege müssen saniert und sicher gemacht werden, damit man auch im Dunkeln oder mit Kind sicher unterwegs ist. Auch müssen Radwege gut markiert und ausreichend breit sein.
Der Suezkanal steht nicht im Eigentum der Stadt Mannheim, sondern im Eigentum der Deutschen Bahn, weshalb unsere Möglichkeiten als Stadt hier begrenzt sind.
Daher ist es umso wichtiger, eine dauerhafte und vom Suezkanal unabhängige gute Rad- und Fußverbindung vom Mannheimer Süden in die Innenstadt zu haben.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof, die sie angehen möchten?
Es ist mir wichtig, dass der Lindenhof ein lebenswerter und grüner Stadtteil bleibt. Daher setze ich mich für den Erhalt von Grünflächen und den Schutz der Biodiversität im Stadtteil ein. Zum Beispiel durch insektenschonende Mahd und Erhalt von Büschen, Sträuchern und Blühstreifen.
Daneben sind mir die Sicherheit und die Sauberkeit im Stadtteil wichtige Anliegen.
Auch durch die Nähe zum Bahnhof kann man in letzter Zeit eine zunehmende Zahl an Obdachlosen beobachten. Hier ist es mir wichtig, dass diesen Menschen Hilfe angeboten wird und sie nicht lediglich für kurze Zeit von ihrem Schlafplatz „verscheucht“ werden. Hier sind Tandemstreifen von Polizei/Ordnungsamt und Wohnungslosenhilfe eine sinnvolle und effektive Maßmahme, um den Menschen dauerhafte Perspektiven zu geben.
Der Lindenhof ist ein Stadtteil mit Menschen aller Generationen. Hier gilt es, ein Miteinander von Alt und Jung zu gestalten, dass für alle einen Mehrwert bringt. Hierbei können die Schaffung von Begegnungsorten und die Förderung ehrenamtlichen Engagements einen wichtigen Beitrag leisten.
Kinder müssen sicher zu Schule kommen. Daher soll analysiert werden, welche verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Nähe der Diesterwegschule sinnvoll sein können.
Zum Umsetzungszeitraum kann ich sagen, dass ich mich für diese Themen schon seit fünf Jahren als Stadträtin einsetze. Die Arbeit an diesen Themen ist eine dauerhafte Aufgabe und es stellen sich immer neue Herausforderungen, denen es zu begegnen gilt.
Grüne – Florian Fuß
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Ich stehen zu den Klimazielen 2030, denn die Folgen der Erderwärmung sind bereits heute deutlich spürbar und werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch drastisch zunehmen. In Deutschland ist der Oberrheingraben und damit Mannheim und in Mannheim der Lindenhof als stark verdichteter Stadtteil besonders betroffen. Den Klimawandel werden wir im Lindenhof allein aber nicht aufhalten, deshalb muss der lokale Fokus auf Klimaanpassungsmaßnahmen und Hitzeschutz liegen.
Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind oder Menschen mit geringerem Einkommen, für die ein Wohnungswechsel kaum möglich ist, werden die immer heißeren Sommer zu einem gesundheitlichen – teilweise lebensbedrohlichen – Risiko. Wir benötigen daher mehr (Anreize für) Verschattung und Entsiegelung, also mehr Grün durch Bäume (wie z. B. den Tiny Forest am Kleinfeldsteg oder die aktuellen Baumpflanzungen in der Windeckstraße) und an Fassaden und Höfen in unserem Stadtteil.
Gleichzeitig führen die Entsiegelung und Begrünung zu einer stärkeren Aufnahme von Regenwasser durch den Boden, statt dies über die Kanalisation abzuleiten. Die begrünten Flächen geben bei Hitze das gespeicherte Wasser dann wieder ab und die Verdunstung kühlt die Umgebungstemperatur.
Aufgrund der dichten Bebauung und der angespannten Parksituation wird dies jedoch zu Einschränkungen in anderen Bereichen führen. Wichtige Aufgabe von Politik ist es deshalb, diese Maßnahmen im Dialog mit der Bürgerschaft umzusetzen.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Vorweg: Das Planfeststellungsverfahren, in dessen Rahmen die Dammertüchtigung geplant wird, ist ein Verwaltungsakt mit klarem rechtlichem Rahmen und feststehenden Prozessschritten. Der Eindruck, der von Teilen der Gemeinderatsfraktionen erzeugt wird, hier könnte über politischen Druck auf das Regierungspräsidium oder durch Einflussnahme der Landesregierung die Entscheidung vorweggenommen werden, zeugen von einem sehr fraglichen Rechts- und Politikverständnis.
Klar ist für uns Grüne – wie übrigens auch für den restlichen Gemeinderat: Der Eingriff in den Waldpark muss bei maximalen Hochwasserschutz so schonend wie möglich ausfallen. Wir benötigen den Waldpark nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch als Ruheoase und Naherholungsgebiet für die Mannheimerinnen und Mannheimer. Deshalb stellen wir uns ausdrücklich hinter das von der grünen Bürgermeisterin Diana Pretzell in Auftrag gegebene Gutachten, dass eine Spundwandlösung – gleicher Hochwasserschutz bei weniger Baumfällungen – präferiert und werden die Stadt dabei unterstützen, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, diese Lösung auch durchzusetzen. Die Unterstützung der Bevölkerung bzw. der zahlreichen Initiativen, vorneweg die BIG Lindenhof, sind hierbei extrem hilfreich, um den Druck auf die Verwaltung aufrechtzuerhalten, auch die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen, um den Rechtsweg entsprechend beschreiten zu können.
Diese beiden Handlungsfelder, Rechtsweg als Gemeinderatsfraktion und öffentlicher Druck als direkt betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden wir verfolgen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher), noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Nicht aufeinander abgestimmte oder spät kommunizierte Baumaßnahmen sind ein großes Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer. Dies mussten und müssen wir im Lindenhof in letzter Zeit leider häufig erleben. Hier muss die Verwaltung besser werden. Gleichzeitig betreffen die angesprochenen Bereiche bspw. der Suezkanal unterschiedlich Bauherrinnen (in diesem Fall die Deutsche Bahn), was Absprachen erschwert. Die neu geplante Straßenbahnanbindung wird zudem die Erreichbarkeit der Innenstadt noch mal deutlich verbessern.
Für die Unterführungen zum Schlosspark, die aktuell auch durch die de facto Sperrung des Fußgängertunnels am Hauptbahnhof für Fahrräder (es fehlen aktuell eine Rampe bzw. der Aufzug) stärker für den Weg in die Innenstadt genutzt werden, besteht seitens der Stadt aus meiner Sicht aber dringend Handlungsbedarf. Gerade in den Abendstunden sind die mangelnde Beleuchtung und die schlechte Einsehbarkeit nicht hinnehmbar.
Inwieweit bauliche Veränderungen (bessere Beleuchtung, Herstellen von Einsehbarkeit, Schaffung von Öffentlichkeit durch Aufenthaltsangebote) hier Abhilfe schaffen können, muss geprüft werden. Außerdem könnten regelmäßige Fahrradstreifen das subjektive Sicherheitsempfinden deutlich erhöhen. Ebenso wichtig wie diese Übergangsbereiche zwischen den Stadtteilen ist dann aber auch die lückenlose Fortführung des Radwegenetztes in der Innenstadt. Auch hier besteht noch Handlungsbedarf!
In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch auf die Wichtigkeit der Aufenthaltsqualität im Lindenhof selbst hinweisen. Durch die gewachsenen Nahversorgungsstruktur in unserem Stadtteil haben wir die gute Situation, nicht für jeden täglichen Bedarf den Lindenhof verlassen zu müssen, wie dies in anderen reinen Wohnvierteln der Fall ist. Auch dies sollten wir uns erhalten und die Bedarfe von lokalem Handel und Gastronomie im Blick behalten!
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
Als Vater von Kindern in verschiedenen Betreuungseinrichtungen (Kindergarten und Schulhort) kenne ich aus eigener Erfahrung und der meines Umfeldes die teilweise dramatische Situation, in der sich junge Eltern in Mannheim und auf dem Lindenhof befinden, wenn Sie auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind angewiesen sind. Das Thema wird uns aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt auch wegen des Fachkräftemangels noch einige Zeit begleiten und hat für mich – auch für unseren Stadtteil – hohe Priorität.
Meine thematischen Schwerpunkte liegen als Leiter einer kaufmännischen Berufsschule im Bereich Bildung und Wirtschaft. Zwei Handlungsfelder, die nicht lindenhofspezifisch sind, für die Entwicklung unserer Stadt (Stichwort Fachkräftemangel, industrielle Transformation oder die Einführung von G9) aber ganz zentrale Bedeutung haben.
Für den Lindenhof, den ich seit über 20 Jahren kenne, werde ich das Miteinander ins Zentrum meines Handelns stellen. Unser Stadtteil war und ist einem starken Wandel unterworfen. Neben den vielen positiven Entwicklungen, die der Lindenhof aus meiner Sicht genommen hat, ist der Austausch zwischen neuen und alten Bewohner*innen etwas auf der Strecke geblieben.
Hier möchte ich insbesondere die Quartiersarbeit stärken und professionalisieren, um Formate des Austauschs zu etablieren. Dadurch lassen sich dann auch die Bedürfnisse der Bewohner*innen besser einbinden, wenn – gut gemeinte – Veränderungen angestoßen werden. Das Aufstellen von Sitzgruppen am Rhein bspw. könnte für ein stärkeres Miteinander förderliche sein, wenn dies aber wie zuletzt geschehen direkt unter den Fenstern der Bewohner*innen der Rennershofstraße passiert und vor allem Feiernde anlockt, ist dies kontraproduktiv und führt eben gerade nicht zu einem engeren Zusammenleben von Jung und Alt.
Von der Moderation durch professionelle Quartiersarbeit verspreche ich mir daher deutlich bessere Impulse für das Zusammenleben in unserem Stadtteil.
b. In welchem Zeitraum
Hier einen konkreten Zeithorizont vorzugeben wäre nicht angemessen, da dies frühestens mit der Aufstellung des nächsten Haushaltes 2025 angegangen werden kann und dann von entsprechenden Mehrheiten abhängig ist. Für diese werde ich aber – fraktionsübergreifend – werben! Je stärker meine Fraktion und je stärker Lindenhöfer der demokratischen Parteien im Stadtrat vertreten sein werden, umso größer sind die Chancen der Umsetzung – der zweite Aspekt gilt im Übrigen für alle Lindenhöfer Anliegen.
Grüne – Patrick Liebscher
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Die Stadt verfolgt bereits einen ehrgeizigen Klimaschutzaktionsplan, der insbesondere die Dekarbonisierung der Energie- und Wärmeversorgung zum Gegenstand hat. Damit leistet die Stadt einen ehrgeizigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel. Wir Grüne setzen uns außerdem in jedem Stadtteil für Entsiegelungen ein. In Bezug auf den Klimawandel ist das Konzept der „Schwammstadt“ wichtig zur Klimafolgenanpassung. Dieses Konzept sollte in allen Stadtteilen verfolgt werden, könnte aber aus meiner Sicht auch auf dem Lindenhof eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehört z.B. der Bau unterirdischer Zisternen für Starkregenereignisse sowie der Bau von Gründächern und Versickerungsflächen.
Konkret sollte auf dem Lindenhof auf eine weitergehende Verdichtung möglichst verzichtet werden, nachdem zuletzt einige Grünflächen bebaut wurden, wie z.B. bei der KiTa Landteilstraße und im Glücksteinquartier.
Bäume speichern CO2 und tragen zur Kühlung der Umgebung bei. Außer anderem deshalb ist mir der Erhalt möglichst vieler Bäume bei der Rheindammsanierung besonders wichtig. Unsere Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell hat das Regierungspräsidium Karlsruhe aufgefordert, seine Planungen zu überarbeiten und insbesondere die vom städtischen Gutachter Dr. Haselsteiner favorisierte „Spundwandlösung“ zu berücksichtigen. Dies unterstütze ich ausdrücklich.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Ich gehöre selbst zu den Einwendern gegen die Pläne des RP Karlsruhe. Wenn das Regierungspräsidium seine Pläne nicht ändert und auf dieser Grundlage der Erörterungstermin stattfindet, beabsichtige ich, an diesen Tagen Urlaub zu nehmen, um vor Ort die berechtigten Einwendungen der Anwohner*innen zu unterstützen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher), noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Der Zustand der Straßen ist in ganz Mannheim nicht befriedigend. Leider wurde die Infrastruktur über längere Zeiträume nicht genug gepflegt. Die Stadt hat deshalb ein Programm aufgelegt, um hier Verbesserungen zu erreichen. Dies soll insbesondere mit der Verwendung von Kaltasphalt geschehen. Noch größere Anstrengungen in diesem Bereich scheitern derzeit (neben den angespannten städtischen Finanzen) an der Verfügbarkeit von Firmen und Arbeitskräften – auch in der Verwaltung. Der Fachkräftemangel macht sich auch hier bemerkbar.
Die Innenstadt ist derzeit über die Helmut-Schmidt-Brücke erreichbar. Ich selbst schiebe mein (Falt-)Rad auch gelegentlich durch die Bahnhofsunterführung. Bei Tunneln und Unterführungen ist nachts eine gute Beleuchtung wichtig. Wir Grüne setzen uns für einen Radschnellweg ein, der den Süden Mannheims mit der Innenstadt verbindet. Dabei sollten m.E. auch neue Radwegführungen geprüft werden.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
Als wohnungspolitischer Sprecher der Gemeinderatsfraktion der Grünen setze ich mich für eine Milieuschutzsatzung für den vorderen Lindenhof ein, um die Verdrängung von Bestandsmieter*innen zu vermeiden. Auf meine Initiative hin wurde in die wohnungspolitische Strategie der Stadt aufgenommen, dass in ganz Mannheim geeignete Gebiete für Milieuschutzsatzungen (soziale Erhaltungssatzungen) geprüft werden sollen. Im Bereich von Milieuschutzsatzungen werden „Luxussanierungen“, wie der Einbau von Eichenholzparkett oder von bodentiefen Fenstern, die typischerweise zu erheblichen Mieterhöhungen führen, einem städtischen Genehmigungsvorbehalt unterworfen. Das gleiche gilt für die Umwandlung von Miet- zu Eigentumswohnungen.
Eine entsprechende Anfrage hatte ich bereits in meiner früheren Funktion als Bezirksbeirat an die Stadtverwaltung gerichtet. Aus meiner Sicht sollte möglichst bald ein städtebauliches Screening des vorderen Lindenhofs erfolgen, das die Grundlage für den Erlass von Milieuschutzsatzungen bildet.
Grüne – Peter Karbstein
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Was kühlt? Bäume kühlen, Bepflanzung kühlt, Wasser kühlt, frischer Wind kühlt.
Was heizt auf? Betonwüsten, Verbrennungsprozesse, Klimawandel, Treibhauseffekt durch Luftschadstoffe
Ergo:
- Der Lindenhof braucht Frischluftschneisen vom Rhein Richtung Innenstadt
- Keine Neubauprojekte in Frischluftschneisen, Entsiegelung statt Versiegelung
- Neubauten sollten begrünt, mit Photovoltaik ausgerüstet und gut wärmegedämmt sein
- Bäume müssen erhalten bleiben bzw. freie Räume mit Bäumen bepflanzt werden
- Erhalten und Fördern von Schrebergärten, „Tiny forests“, „urban gardening“, Baumscheiben
- Frischwasserstellen in Form von Brunnen oder Trinkwasserstellen einrichten
- An besonders heißen Tagen Asphaltflächen, zusätzlich zu Grünanlagen, bewässern (siehe Paris)
- Förderung von umweltfreundlicher Mobilität
- Broschüre der Stadt Mannheim gestalten, die Tipps zu klimafreundlichem Verhalten enthält
- Elektromobilität fördern
- Klimaanlagenbetrieb durch sinnvolles Kühlen und Lüften der Räumlichkeiten reduzieren
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Die Bäume am Rheinhochwasserdamm müssen erhalten bleiben. Schon bei der ersten Informationsveranstaltung des RP Karlsruhe auf dem Lindenhof habe ich Herrn Stelzer gebeten die Möglichkeit selbsttragender Spundwände zu favorisieren. Er sagte damals, der Preis dafür betrage das doppelte, ca. 2000 Euro pro laufendem Meter, statt 1000 Euro. Das Gutachten von Dr. Haselsteiner hat inzwischen belegt, dass die selbsttragende Spundwandlösung kostengünstiger und resilienter ist, bei gleichzeitigem Baumerhalt.
Ich werde mich weiterhin an Demonstrationen für den Baumerhalt beteiligen, ich werde im BBR und AUT meine Funktion nutzen, um den Baumerhalt zu fordern. Ich werde meine Verbindungen im Stadtrat und Landtag nutzen, um die Notwendigkeit des Baumerhalts zu verdeutlichen.
Falls es so weit kommen sollte, werde ich mich finanziell an rechtsanwaltlichen und Verfahrenskosten beteiligen, um die Bäume des Waldparks und Waldparkdamms und zu schützen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher), noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Der Lindenhof ist mittels mehrerer Wegemöglichkeiten mit der Innenstadt verbunden. Viele sind im Sinne der Sicherheit verbesserungsfähig. Ich wehre mich nicht gegen Videoüberwachung.
Der Weg durch den Schlossgarten ist besonders nachts schlecht zu kontrollieren. Früher gab es Gegensprechanlagen in der Unterführung, die leider oft dem Vandalismus zum Opfer fielen. Hier wäre zu fordern, dass diese Unterführung gut beleuchtet, videoüberwacht und mit Notfallschaltern versehen wäre. Dennoch würd ich eher raten, diese Unterführung bei Nacht zu meiden. Auch der Suezkanal sollte gut beleuchtet und mit den beschriebenen Maßnahmen gesichert werden. Ich wäre dafür auf der stadteinwärts führenden Fahrbahnseite weiße Markierungen zur optisch besseren Wahrnehmung der Fahrradfahrer:innen aufzubringen.
Die Helmut Schmidt Bücke kann anders gestaltet werden, so dass Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen sie in beide Richtungen nutzen können, z.B. wird auf der Seite des Lindenhof viel Platz verschenkt.
Eine gute Möglichkeit, um in die Innenstadt zu gelangen ist die Bahnhofsunterführung, auch hier bitte beleuchtet und überwacht. Fahrradnutzer:innen müssen hier allerdings schieben.
Weitere Möglichkeiten sind der Kleinfeldsteg, bitte gut beleuchtet, und der Neckarauer Übergang.
Die Kontrolle und Instandhaltung der Gehwege, Radwege und Straßen muss natürlich immer gewährleistet sein. Als Beschwerdetelefon dient die Telefonnummer „115“. Die Stadt sollte dann zeitnah reagieren.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Keine weitere Bebauung von Frischluftschneisen. Da muss die Stadt aufmerksamer werden.
Die Neugestaltung des Diakoniekrankenhauses darf nicht zur Belastung werden, auf das Verkehrskonzept muss geachtet werden. Es sollten Tiefgaragen- oder Parkhausparkplätze bereitgestellt werden, um den vor Ort vorhandenen Parknotstand nicht noch extremer werden zu lassen. Parkplatzsuchverkehr vermeiden. Elektromobilität mittels Stromtankstellen fördern. ÖPNV, Flixbus bewerben. Alternative Parkplätze für Zweitwagen-Wohnmobilbesitzer:innen in Bereichen schaffen, da wo die Parkplatzsituation unproblematisch ist.
Mein Thema ist Biotopvernetzung: Die kleinen grünen Inseln des Lindenhof vernetzen. Für Vögel durch Baumanpflanzungen und Gebäudebegrünungen. Für Kleintiere durch Umgestaltung von breiten Gehwegen auf denen platzmäßig ein schmaler Grünstreifen möglich wäre. Mehr Grünflächen schaffen und entsiegeln, wo das möglich ist.
b. Sofort nach der erfolgten Wahl mit Anträgen zu beginnen und Fortschritte innerhalb einer Legislaturperiode erzielen, auch bei den unter 1-3 genannten Fragestellungen. Eventuell ergibt sich die Möglichkeit bei einem geplanten Radschnellweg von Norden nach Süden Mannheims eine weiter Verbindung zur Innenstadt zu schaffen.
Die Linke – Dr. Klaus Dieter Lambert
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Auf dem Lindenhof gibt es viele lokale Wärmeemitenten, die im Sommer tagsüber die Umgebung aufheizen und nachts die Abkühlung erschweren. Dazu zählen versiegelte Flächen, Häuserfassaden und Dächer, vor allem aber die vielen ebenerdig am Straßenrand abgestellten PKW. Deshalb müssen mindestens 50% aller Pkw-Abstellflächen entsiegelt werden. Die frei gewordenen Flächen sollten zur Hälfte begrünt werden, zu einem Viertel mit Fahrradbügeln bestückt und zu einem Viertel zur sonstigen Nutzung (Parklets, also i.d.R. Bänke, Tische – auch zur gastronomischen Nutzung, aber nicht nur https://de.wikipedia.org/wiki/Parklet ) freigegeben werden. Häuserfassaden sollten – wo immer möglich begrünt – und Dächer mit Sonnenkollektoren bestückt werden.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Ich habe mehrere Briefe am den Umweltminister von BW sowie die zuständige Behörde, das RP Karlsruhe geschrieben, um für die durchgehende Spundwandlösung zu werden. Ich gehe derzeit davon aus, dass dies auch so umgesetzt wird.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Der Zustand einiger Straßendecken ist nicht nur dem Lindenhof schlecht, sondern in allen Stadtteilen. Es gibt einen mannheimweiten, vorgegebenen Prozess der Straßenzustandsbewertung und die Warteliste für eine Sanierung ist lang. Die ständige und penetrante Forderung nach Sanierung der Straßendecken auf dem Lindenhof ist kommunalpolitischer Populismus, den ich nicht weiter befeuern möchte.
Ich glaube nicht, dass der Suezkanal für Radfahrende einen besonderen Angstraum darstellt (eher der Schlosspark). Ich gehe vielmehr davon aus, das viele Radfahrende die Tunnelstraße meiden, wenn diese auch von Kfz befahren wird, weil der Überholabstand zu gering ist und einige – vor allem junge und alte Radfahrende – dies verunsichert. Deshalb bin ich dafür, dass nach Abschluss der Bauarbeiten der DB der Suezkanal zu einer echten Fahrradstraße wird, also mit Durchfahrt für Kfz verboten. Es gibt nur sehr wenige Anlässe, wo man mit dem Auto von der Innenstadt aus in den Lindenhof muss und umgekehrt. Zeitersparnis bringt es kaum. Feuerwehr und Rettungswagen sollten die Tunnelstraße passieren dürfen.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
b. In welchem Zeitraum
Die wichtigste Herausforderung für den Lindenhof ist für mich die Reduzierung der Kfz pro Einwohner. Derzeit sind es 607 Privat-PKW pro 1000 Haushalte https://web2.mannheim.de/statistikatlas/ . Es ist dies der höchste Anteil aller an die Innenstadt angrenzenden Stadtteile. Weniger Kfz erhöhen die Aufenthaltsqualität durch sinnvollere Nutzung der Fläche und beleben den lokalen Einzelhandel, was zahlreiche Studien belegen und im Widerspruch zu verbreiteten Fehleinschätzungen steht. Mannheim sollte alle einer Kommune zur Verfügung stehenden Maßnahmen hierzu ergreifen, z.B. Verknappung und Verteuerung von öffentlichen Parkplätzen, Begünstigung von Carsharing Angeboten (Stadtmobil), Ausweisung von mehr Abstellflächen für Fahrräder sowie strengere Ahndung von Falschparkern auf Geh- und Radwegen.
Mannheimer Liste (ML) – Dr. Michael Kost
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Weniger Versiegelung, z.B. durch nicht Bebauung des Pfalzplatzes, insbesondere des Teils, der heute noch Grünanlage ist, oder der Wohnbebauung des Parkplatzes vor dem Lindenhofplatz. Neue Wohnbebauung nur durch Aufstockung/Umwidmung bereits vorhandener Gebäude, keine neue Versiegelung mehr.
Erhalt der Frischluftschneisen.
Fassadenbegrünung des Parkhauses Technisches Rathaus sowie Prüfung von Fassadenbegrünung im Bereich des Mafinex. Anreizschaffung für Private Ihre Gebäudefassaden zu begrünen.
Mehr Bäume bspw., rund um den Lindenhofplatz sowie Meeräckerplatz sowie Neubesatz der freien Baumscheiben entlang der Straßen, und Neupflanzung, wo auch immer möglich.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Als Bezirksbeirat Lindenhof habe ich das Thema im Herbst 2018 sofort der ML-Fraktion vorgestellt. Daher unterstützt die ML seit Anbeginn der Diskussion einen effizienten Hochwasserschutz, der einen Kahlschlag von tausenden von Bäumen im Waldpark verhindern will. Wir unterstützen bedingungslos den Einbau der selbsttragenden Spundwand und setzen uns dafür ein, dass dieses Verfahren vom RP Karlsruhe in den nun zu überarbeitenden Planfeststellungunterlagen hinreichend betrachtet wird. Die Verwaltung hat unsere volle Unterstützung bei den Diskussionen mit dem RP. Als ML-Bezirksbeirat werde ich mich aber auch persönlich weiterhin bei Aktionen wie „Rettet die Bäume“ und ähnlichen einsetzen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Die ML setzt sich stark für eine Erhöhung des städtischen Sanierungsbudgets für Straßen, Fuß- und Radwegen in allen Stadtteilen ein. Dies gilt in besonderem Maße auch für den Lindenhof, der neben dem schlechtem Zustand der Verkehrswege derzeit von der Innenstadt weitgehend abgeschnitten ist. Als zentrale Maßnahme sehen wir die schnelle Wiedereröffnung des Suezkanals im Rahmen einer engen Koordination mit der Deutschen Bahn. Hier muss aber sichergestellt werden, dass der Strassenbelag sowie der Fußgängerstreifen zuvor saniert wird. Die Angsträume im Schlosspark, Suezkanal aber auch beim Kleinfeldsteg sind durch verbesserte LED-Beleuchtung zu beseitigen. In der Bahnhofsunterführung wurde auf Initiative der ML bereits eine LED-Beleuchtung eingebaut und somit viel zur Reduktion dieses bisherigen Angstraumes getan und somit ein sichereres Erreichen des Lindehofs erzielt.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
b. In welchem Zeitraum: je nach Maßnahme kurz- bis mittelfristig
Klimaverbesserung durch keine weitere Versiegelung. Zentral ist hierfür unter anderem, dass der Pfalzplatz nicht zugebaut wird sowie Erhalt der Frischluftschneise Lindenhofplatz zum Rhein (entlang des Sportplatzes) – dazu ist eine Wohnbebauung des heutigen Parkplatzes am Lindenhofplatzes zu verneinen. Neue Wohnbebauung nur durch Aufstockung/Umwidmung bereits vorhandener Gebäude, keine neue Versiegelung mehr. Umweltschonende Rheindammsanierung mit maximalem Baumerhalt. Maßnahme muss sofort starten.
Mehr Kitaplätze und Hortplätze (an der Diesterweg-Grundschule) , auch durch angepasste Unterstützung freier, privater Träger. Ongoing Thematik im Bezirksbeirat Lindenhof.
Erhalt von Parkplätzen, keine ideologisch motivierte Verhinderung des Gehwegparkens. In bestimmten kleineren Straßen Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen. Sofort zu startende Maßnahme – als Bezirksbeirat hatte ich hierzu bereits eine im April stattgefundene Begehung des BR Lindenhof rund um das Diakonissenkrankenhaus initiiert.
Vermeidung von noch mehr Güterzügen (in der Diskussion sind 300 weitere Güterzüge pro Tag, nachts alle 3-4 Minuten einer) durch den Hauptbahnhof und damit entlang des Glücksteinquartiers. Um die Bürger vor Bahnlärm zu schützen sind Lösungen wie Güterzugtunnel mit der DB zu verhandeln. Kurzfristige Einbindung des Bezirksbeirates Lindenhof.
Der Lindenhof braucht ein ausgewogenes Angebot an Einzelhändlern und eine weitere Ansiedlung von Restaurants.
Mannheimer Liste (ML) – Florian v. Gropper
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Keine Versiegelungen mehr, soweit möglich, z.B. bei Pfalzplatz (insbesondere der Teil der heute noch Grünanlage ist), Parkplatz vor dem Lindenhofplatz, Grünanlagen zwischen Moll-Gymnasium und Diako, 48er Platz etc. Wo möglich auch Begrünung (und sei es nur durch Hochbeete) von vorhandenen versiegelten Plätzen (Lindenhofplatz, Pfalzplatz) und deutlich mehr Bäume (ebenda und entlang der Straßen, insbesondere bei den heute leeren Baumscheiben und Lücken in den bestehenden Alleen).
Fassadenbegrünung wo möglich und Erhalt der vorhandenen (Parkhaus N2!) und Anreize für weitere Begrünungen an die Eigentümer
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Wir unterstützen voll und ganz den von Spezialisten befürworteten Vorschlag von Spundwänden anstelle der bisher geplanten Dammerweiterung. Unterstützung der Bürgerinitiativen zur Rettung des Waldparks.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Drängen bei der Verwaltung auf Instandsetzung und zukünftige fristgerechte Instandhaltung aller Verkehrswege. Erhalt vorhandener Infrastruktur muss vor Neubau von Prestigeprojekten gehen. Bessere Beleuchtung von Angsträumen und-wegen.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
b. In welchem Zeitraum
- Mehr Grün, wo immer möglich, Vermeidung von Versiegelung
- Wohnraum und notwendige Kitas wo immer möglich als Erweiterung von bestehenden Gebäuden
- Tunnellösung für Bahnstrecke wird angestrebt
- Verbesserung der Attraktivität des Lindenhofs für hochwertigen Einzelhandel und Gastronomie, z.B. durch bessere Erreichbarkeit und Parkplätze
SPD – Annalena Wirth
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Unsere Antwort auf die Erwärmung unserer Erde und unseres Stadtteils muss heißen: Begrünen, Begrünen, Begrünen! Dafür müssen bestehende Flächen entsiegelt und Gebäudedächer und -oberflächen überall wo es möglich ist bepflanzt werden.
Gerade für Kinder, ältere und kranke Menschen brauchen wir im Sommer genug Trinkwasserspender und schattige Orte zum Abkühlen.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Als SPD stehen wir von Anfang an auf der Seite der BIG für die selbsttragende Spundwandlösung und den Baumerhalt! Dabei ist ein separater Dammverteidigungsweg nicht notwendig, um Hochwasserschutz zu gewährleisten. Wenn sich das Regierungspräsidium trotz zahlreicher Gutachten, 5000 Einwendungen aus der Bevölkerung und Paradebeispielen aus anderen Städten weiterhin dagegen stellt, werde ich mich im Gemeinderat der Stadt Mannheim dafür einsetzen, dass alle notwendigen rechtlichen Mittel erhoben werden!
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Antwort: Das Verkehrschaos um den Lindenhof muss endlich ein Ende nehmen – vor allem müssen während Bauarbeiten rechtzeitig und gut sichtbar über Alternativen informiert werden. Im Bezirksbeirat setze ich mich schon seit vielen Jahren dafür ein, dass unsichere Radwege sicher gemacht werden, Schlaglöcher gefüllt werden und Bordsteinkanten für Rollatoren und Kinderwägen abgesenkt werden.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
Mir ist es vor allem wichtig, dass das Zusammenleben zwischen Alt und Jung, Senioren, Studierenden und jungen Familien in unserem Stadtteil gestärkt wird. Dafür braucht es mehr Begegnungsräume und Veranstaltungen, wie unser Lanzparkfest, die lange Nacht der Kunst und Genüsse oder früher das Rheinwiesenfest. Ich möchte frischen Wind und Ideen in den Gemeinderat bringen – und für alle ansprechbar sein.
SPD – Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
- Weitestgehende Entsiegelung (insbes. des Lindenhofplatzes und der Schulhöfe)
- Fassadenbegrünung
- Aufstellen von Trinkwasserbrunnen
- Anreize schaffen von Urban-Gardening
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
- Zwar steht die Antwort des RP noch aus. Da aber die Stadt als Genehmigungsbehörde im Sinne des Naturschutzes argumentiert, bin ich optimistisch.
- Falls das RP bei seiner ursprünglichen Planung bleibt, sind jegliche Formen des Widerstands aufzubieten, z.B. in Form von:
- Petition
- Eingaben
- Protestfahrten nach Karlsruhe
- Vermittlung durch unsere Landtagsabgeordneten
- Unterstützung der bereits existierenden Widerstandsgruppen
- maximale Öffentlichkeit herstellen.
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
- Als Stadträtin nutze ich die Möglichkeit der Anfrage/des Antrags, wenn mir entsprechender Bedarf signalisiert wird.
- Was die Schlaglöcher betrifft, wird die Stadt mit dem Hinweis darauf reagieren, dass es einen Sanierungsplan für Straßen gibt, der an erster Stelle die Reparatur vielbefahrener Straßen vorsieht, an letzter Stelle die von Wohngebieten. Deshalb muss hier, gemeinsam mit dem Bezirksbeirat (!) hoher Druck auf die Verwaltung ausgeübt werden.
- Wenn mit „Angstraum Schlosspark“ die Unterführung gemeint ist, kann hier durch einen entsprechenden Antrag seitens der Stadträtin mit BBR-Unterstützung relativ unkompliziert durch die Installierung von zusätzlichen und helleren Lampen Abhilfe geschaffen werden.
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
b. In welchem Zeitraum
- Was der Lindenhof als sich immer mehr verjüngender Stadtteil dringend benötigt, ist der weitere Ausbau von Kitaplätzen. Hier setze ich mich insbes. ein für die Einrichtung eines Naturkindergartens.
- Da als weiteres Thema der Rechtsanspruch auf einen Hortplatz auf uns zukommt, ist der entsprechende Ausbau der Diesterwegschule vorrangig.
- Außerdem: Unterstützung des Einzelhandels und der Gastronomie, so dass die infrastrukturelle Entwicklung des Lindenhofs sich fortsetzt.
- Das Tumo—Projekt im Mafinex muss weiterhin begleitet und unterstützt werden.
SPD – Ulrich Holl
1. Die Stadt Mannheim hat sich mit den Klimazielen 2030 viel vorgenommen, der Lindenhof ist ein Benchmark, da der zweitwärmste Stadtteil. Was würden sie konkret im Lindenhof initiieren, um die Klimaziele zu erreichen und die Situation im Lindenhof zu entspannen.
Mit dem Tiny forest am Rande des Lindenhofes ist uns schon gewaltiger Impuls für eine Verbesserung des Mikroklimas gelungen. Auch auf dem Lindenhof finden sich vielleicht noch einzelne kleinere Flächen zw 100-200 qm, die nicht richtig genutzt werden und wo ein Tiny forest gepflanzt werden kann.
Durch die Blockrandbebauung bekommt der Lindenhof keine Abkühlung durch den nahen Rhein. Daher gibt es nur die Möglichkeit, Flächen maßvoll aber konsequent zu entsiegeln. Die evtl. entfallenden Parkplätze können mit einer Quartiersgarage aufgefangen werden. Durch das FIPS-System ist auch der Weg dorthin kein Problem.
2. Im Lindenhof brauchen wir jeden Baum, immer noch will das RP Karlsruhe tausende Bäume am Rheinhochwasserdamm fällen, wie weit gehen sie, um das zu verhindern?
Ich bin seit Beginn 2018 Teil des Teams der BIG, das sich inhaltlich mit dem Damm-Thema auseinander setzt. Als Team ist es uns gelungen, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und die Stadt von unseren Alternativen des Kahlschlages zu überzeugen. In vielen Aktionen und Bürgergesprächen habe ich mitgewirkt. Mir ist es wichtig, dass die Stadt weiterhin für einen geringst möglichen Baumverlust einsteht und notfalls auch Klage gegen das RP führt. Einen Kompromiss, der das nicht notwendige Fällen von Bäumen beinhaltet, lehne ich ab. Aufgrund der Bebauung des Lindenhofs werde ich um den Erhalt der Bäume auch mit zivilem Widerstand kämpfen
3. Durch seine Nähe zu den Quadraten ist der Lindenhof prädestiniert, um mit dem Fahrrad oder zu Fuß die Innenstadt zu erreichen. Leider ist weder der Zustand der Straßendecken (Schlaglöcher) , noch die Radverbindungen (Angstraum Schlosspark & Suezkanal) attraktiv. Welche konkreten Maßnahmen sehen Sie, das zu verbessern.
Den Suezkanal sehe ich weniger als Angstraum. Nach der Öffnung sollte er entweder ab dem Parkhaus für den Autoverkehr gesperrt bleiben oder zumindest zur Fahrradstraße umgewidmet werden. Die Unterführung am Schlosspark sind in der Tat Angsträume v.a. für Fußgänger. Hier sollte die Beleuchtung verbessert werden und wenn möglich das Besprühen im Fußgängertunnel unterbunden werden. Dieser sollte hell gestrichen werden, um eine größere Sicherheit zu geben.
Die Radwegeführungen über die Helmut-Schmidt-Brücke ist zu überprüfen, wie diese verbessert werden kann. Evtl. kann die Straße als Fahrradstraße umgewidmet werden und am Ende der Brücke einen Anschluss Richtung Schloss gebaut werden.
Der Kleinfeldsteg ist durch die 90 Grad Kurven an der John-Deere-Straße kein Spaß für Radfahrer. V.a. mit Anhängern und Lastenrädern ist dies schwierig, v.a. wenn wir eine Zunahme des Radverkehrs erwarten. Hier ist der Gehweg und damit die Auffahrt zum Steg zu verbreitern, so dass der enge 90 Grad Winkel zum Teil verschwindet. So eine Verkehrsführung wie aktuell würde man keinem Autofahrer zumuten
4. Was sind darüber hinaus ihre wichtigsten Herausforderungen für den Lindenhof die sie angehen möchten?
a. Was genau wollen sie umsetzten?
b. In welchem Zeitraum
Der Lindenhof ist bzgl. der Bevölkerung ein sehr durchmischter Stadtteil. Wir haben junge Familien und auch viele ältere Menschen. Kinder und ältere Menschen benötigen Plätze und Wege, um sich ohne Angst im Stadtteil bewegen zu können. Ich möchte konkret mit älteren Menschen und ihrem Blick durch den Lindenhof gehen. Wo müssen Bordsteine abgesenkt werden? Wo braucht es zusätzliche Sitzmöglichkeiten? Wo sind Gehwege zu eng? Wo fehlen sicher Straßenübergänge?
Das Konzept kann innerhalb eines Jahres stehen, die Umsetzung hängt dann von der Verwaltung ab. Aber innerhalb von 4-5 Jahren sollten die Maßnahmen umsetzbar sein.